"Heinsheim hat Maßstäbe gesetzt"

Gut, besser, TSV Heinsheim: Nach der Gewichtheber-Europameisterschaft der Senioren sind Athleten und Funktionäre voll des Lobes . "Das waren exzellente Meisterschaften", sagte Bill Barton, der Vorsitzende des European Masters Committee, vor seinem Rückflug nach Manchester im Gespräch mit Eric Schmidt.

 

 

Mister Barton, wie fällt Ihr Fazit aus zu dieser EM in Heinsheim?

Bill Barton: Unvergesslich!

War es die beste Europameisterschaft, die es je gab?

Barton: Absolut. Wie könnte man nur die leiseste Kritik anbringen an solchen Titelkämpfen?! Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine solch exzellente Meisterschaft erlebt zu haben. Es war eine wundervolle EM − und das in jeder Beziehung. Die gute Organsation. Der gute Sport. Die vielen neuen Rekorde. Großartige Freundschaften. Das gute Miteinander. So mag ich Europameisterschaften: Nach den Wettkämpfen setzt man sich zusammen, hat Zeit, um miteinander zu reden. Es gibt da überhaupt keinen Neid.

2006 hat der TSV Heinsheim schon mal eine EM ausgerichtet...

Barton: Auch damals war es sehr, sehr schön. Vor der EM 2006 haben Martina Dosquet, die Abteilungsleiterin des TSV Heinsheim, und ich uns mehr als 100 E-Mails geschrieben. Schon damals ist mir aufgefallen, dass Martina nie eine sinnlose Frage gestellt hat. Alles hatte eine Bedeutung. Dieses Mal haben wir vielleicht 20 E-Mails ausgetauscht. Sie ist eine kluge Frau mit einem klugen Mann. Ich hatte nie den geringsten Zweifel, dass die Europameisterschaften sehr, sehr gut werden.

Sie haben Martina Dosquet nicht umsonst in die "Hall of fame" des European Masters Committees aufgenommen...

Barton: Als Vorsitzender des European Masters Committee kann ich die Entscheidung treffen, Leute in die Hall of fame aufzunehmen, die nicht so viele Meisterschaften mitgemacht und nicht so viele Medaillen gewonnen haben. Da geht es dann nicht um die sportliche Bilanz. Das ist erst bislang zwei Mal der Fall gewesen. Erstens bei Danielle Segonzac aus Frankreich, die 2003 eine sehr gute Meisterschaft ausgetragen hat. Und nun bei Martina Dosquet, die schon zwei Europameisterschaften auf die Beine gestellt hat. Jeder hat die erste EM in Heinsheim genossen, und ich weiß, dass jeder auch die zweite genossen hat. Ich kann Martinas Aufnahme in die Hall of fame voll rechtfertigen.

Seit 1992 dürfen Frauen bei der EM mitstoßen. Wie sehen Sie die Entwicklung des Frauen-Hebens?

Barton: Gut. Sehr gut. Hier in Heinsheim wurden viele Rekorde gebrochen. Ich weiß nicht, wie viele genau, aber es waren eine ganze Menge. Ich denke, die Frauen stärken unseren Sport.

Sie sind erst 72 Jahre alt. Warum haben Sie eigentlich nicht mitgehoben in Heinsheim?

Barton: Weil ich Schulterverletzungen hatte. Und an beiden Schultern operiert worden bin. Ein bisschen trainieren tu ich schon − sowohl das Reißen als auch das Stoßen. Aber Wettkämpfe bestreite ich nicht. Ich spiele Tennis, ich schwimme, sooft ich kann − und ich mag guten Wein, gutes Bier und gutes Essen. Auch das war im übrigen gut hier.

Haben Sie in der EM-Woche auch mal etwas anderes gesehen als die Josef-Müller-Halle?

Barton: Nein. Als Masters-Committee-Vorsitzender musste ich immer da sein, um mit den Leuten zu reden. Manchmal bin ich morgens am Neckar entlang gelaufen. Es ist sehr schön dort, mit einem sehr schönen Grün − so wie bei mir zu Hause.

Wann findet die nächste EM in Heinsheim statt?

Barton: Wann immer Martina Dosquet und Ralf Fein sich entscheiden, dass sie wieder einmal Zeit dafür haben. Solche Meisterschaften auszutragen, ist eine große Kraftanstrengung. Ich weiß das. Aber Martina, Ralf und das ganze Organisationsteam haben es exzellent gemacht. Sie haben Maßstäbe gesetzt.

 

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16.03.2024 – Heinsheims 2.Mannschaft überzeugt mit Rekorden

Mit 3 : 0 (259,6 : 142,6) gewinnt die 2. Mannschaft der Heinsheimer Gewichtheber ungefährdet gegen die Gäste des AC Forst im vorletzten Kampf der Saison.

Die junge Heinsheimer Mannschaft bestand am Wettkampf aus folgenden Athleten: Roi Tayler Pfister, Ray Oblyschuk, Emily Lietzow, Nasser Alsaleh, Maximilian Werner, Serhii Tsys und Cevin Santowski, welcher außer Konkurrenz seinen Wettkampf bestritt.

In der ersten Gruppe im Reißen zeigten Nasser, Emily, Ray und Cevin ihr Können. Ray begann bereits im ersten Versuch mit einem neuen persönlichen Rekord und überzeugte noch mit zwei weiteren Rekorden, sodass am Schluss 64 kg als Ergebnis feststand. Ebenfalls Nasser gelang mit 37 kg eine neue persönliche Bestleistung. Zu guter Letzt erreichte ebenfalls Cevin mit 82 kg eine neue persönliche Bestleistung.
Im zweiten Block zeigten Maximilaian, Roy Tayler und Serhii ihren aktuellen Trainingsstand. Maximilian und Serhii, zeigten mit 92 kg und 100 kg fehlerfreie Auftritte und Roy scheiterte mit 86 kg nur knapp an einer neuen persönlichen Bestleistung. Am Ende des Reißens standen 85,8 : 31,5 Punkte als Ergebnis fest.

Das Stoßen führten die jungen TSVler glanzvoll fort. Auch hier gab es einige neue Rekorde. Cevin konnte seine Bestmarke gleich zwei Mal auf sehr starke 103 kg erhöhen und Nasser konnte mit 48 kg erstmals mehr als sein eigenes Körpergewicht in die Höhe bringen. Ray pulverisierte seine alten Rekorde. Mit 79 und 82 kg gelang ihm das gleich zweimal. Zusätzlich schaffte er mit dieser Leistung ebenfalls die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft. Emily absolvierte lediglich Ihren ersten Versuch im Stoßen. Die Athletin, welche in den vergangenen vier Wochen bereits drei Wettkämpfe absolvierte sollte sich entsprechend schonen und für das 2. Bundeliga Finale am 27.04 vorbereiten.
In der zweiten Gruppe gelang Maximilian mit 117 kg ein fehlerfreier Auftritt. Das gelang ebenfalls Serhii, welcher sich aktuell von einer Verletzung erholt mit 120 kg. Auch Roy Tayler zeigte mit drei gültigen Versuchen und 98 kg einen starken Wettkampfabschluss. Mit 173.8 zu 111.1 Punkten sicherten sich die Heinsheimer den Punkt fürs Stoßen.

Während die zweite Mannschaft am 06.04.2024 ihren letzten Wettkampf der Saison zuhause bestreitet und die Vizemeisterschaft verteidigen möchte, bereitet sich derweil die erste Mannschaft auf das große Finale in Heidelberg am 27.04.2024 vor. Hierbei geht es um einen möglichen Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Die Leistungen der Heinsheimer 2. Mannschaft im Einzelnen: Roi Tayler Pfister (67,2 kg) 52,0 KP (81 kg / 98 kg), Ray Oblyschuk (60,0 kg) 46,0 KP (64 kg / 82 kg), Nasser Alsaleh (46,2 kg) 24,0 KP (37 kg / 48 kg), Serhii Tsys (77,6 kg) 66,0 KP (100 kg / 120 kg), Emily Lietzow (58,6 kg) 42,0 KP (46 kg / 43 kg), Maximilian Werner (89,7 kg) 29,6 KP (92 kg / 117 kg), Cevin Santowski (AK) (93,8 kg) 9,6 KP (82 kg / 103 kg)

 

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09.03.24 TSV auch im letzten Saisonwettkampf nicht zu schlagen

Mit einem weiteren souveränen 3 : 0 Erfolg und 558,3 : 727,0 Relativpunkten gegen den AC Germania St. Ilgen behält der TSV Heinsheim seine blütenweiße Weste und bleibt nur knapp unter dem vor 14 Tagen aufgestellten Mannschaftsrekord (730,2 Punkte)
In der Besetzung Emiliy Lietzow (Reißen), Christian Martens (Stoßen), Natalie Fein, Patrick Carvalho, Bozhidar Andreev, Christian Martens, Karlos Nasar und Robin Künzel ließ das Team den Gastgebern keine Chance und beendet die Runde mit 18 : 0 Punkten.

Terminvorschau (die nächsten 5 Termine)

  • LL - TSV Heinsheim II - SV Germ. Obrigheim III

    Sa, 6. April 2024, 18:00 h
    Josef-Müller-Halle
    Heinsheim
    2. Mannschaft
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  • BWG Jugend, Junioren und Aktive

    Sa, 13. Juli 2024
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    Meisterhaften
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  • BWG Kinder und Schüler

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