Die lustige Truppe macht ernst (HSt Eric Schmidt)

TSV Heinsheim III feier tMeisterschaft in der Bezirksliga 

 

 Natalie Fein hatte nicht nur 40 Buntstifte und ein Malbuch mitgebracht. Zum Saisonfinale des TSV Heinsheim III war sie auch mit mehreren selbstgebastelten Goldmedaillen erschienen. Als der Wettkampf vorbei war, kletterte das sechs Jahre alte Mädchen auf die Bühne und hängte den Gewichthebern die aus Pappkartons gefertigten Plaketten um den Hals. Marco Menges bekam eine Medaille, Dominik Groger und Ulrike Lackus, Manuel Philipp und Trainer Karlheinz Grauf, Silvia Winter und Walter Kirrstetter. Auch die Mama, Martina Dosquet, und der Papa, Ralf Fein, wurden ausgezeichnet. "Der Papa ist stark", verriet Natalie Fein.

 Ja, der Papa ist stark. Und mit ihm die ganze Mannschaft. Mit dem 3:0 (164,5:0,0)-Heimerfolg gegen den AC Weinheim II rundete die "Dritte" des TSV eine Saison ab, die besser gar nicht hätte laufen können. Fünf Wettkämpfe, fünf Siege − in der Bezirksliga Rhein-Neckar war der TSV das Maß aller Dinge und feierte die Meisterschaft.

 

Langer Anlauf Mit der "Dritten" mal Erster zu werden und den Titel zu holen, das war ein Langzeitprojekt. "Wir sind mit der ersten Mannschaft und mit der zweiten Mannschaft Meister geworden. Die einzige Mannschaft, die es bislang nicht geschafft hatte, war die ,Dritte’ − obwohl wir es oft versucht haben", sagt Abteilungsleiterin Martina Dosquet und verweist auf das Pech der vergangenen Jahre. Immer wieder war das Team knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt, immer wieder war es Vizemeister geworden − vier Mal insgesamt. Dass ausgerechnet 2013/2014 der große Coup gelingen würde, damit hatte man nicht gerechnet − auch angesichts der Konkurrenz. "Weinheim war stark aufgestellt", erklärt Martina Dosquet.

 Zum Rundenabschluss konnte der TSV nochmals zeigen, was in ihm steckt. Wobei der Wettkampf gegen den AC Weinheim eher eine Art Schaulaufen war. Aufgrund eines Missverständnisses war der Gegner drei Stunden zu früh in der Josef-Müller-Halle eingetroffen. Die Weinheimer nahmen es locker, tranken zwei Flaschen Wein und machten sich wegen anderer Verpflichtungen vorzeitig wieder aus dem Staub. Es sei ihr "schönster Wettkampf" gewesen, ließen sie bei der Abreise wissen.

 Die in der Bezirksklasse konkurrenzlosen Heinsheimer traten am Abend dann ohne Gegner an und